Triggerpunkt und Faszien 1×1
Das Zwerchfell ist ein Atemmuskel und es kann erstaunliche Beschwerden auslösen.
Es ist einer von mehreren Muskeln, die Rippenschmerzen, Brustschmerzen, Atembeschwerden und vieles mehr auslösen können, wenn sie Myogelosen oder Triggerpunkte aufweisen.
Myogelosen und Triggerpunkte sind kleinste Knötchen in der Muskulatur, die unter anderem zu Schmerzen führen können. Sie entstehen durch Überlastung und verschwinden danach nicht mehr von selbst.
Wenn diesen Triggerpunkten keine Beachtung geschenkt, sie übersehen oder unpassend behandelt werden, dann bleiben die vom Zwerchfell ausgelösten Schmerzen und Beschwerden meist bestehen oder kehren nach kurzer Zeit wieder zurück.
Selbst Dehn- und Kräftigungsübungen helfen dann oft nicht gegen Schmerzen, da Triggerpunkte das Nervensystem stören und sich die Muskeln deshalb nicht mehr so gut anspannen und dehnen lassen.
Allerdings kannst du Triggerpunkte im Zwerchfell in einem ersten Schritt mit einer Selbstmassage behandeln, dein Nervensystem von diesem Störfaktor befreien und somit deine Schmerzen lindern – selbst als Laie ohne medizinische Vorkenntnisse.
Auf dieser Seite lernst du die Triggerpunkt-Selbstmassage des Zwerchfells, welche Schmerzen und Beschwerden es auslösen kann und durch welche Überlastungen Triggerpunkte entstehen können.
Zudem erkläre ich dir, welche weiteren Schritte meiner Erfahrung nach zu einer ganzheitlichen Selbstbehandlung gehören, um wirklich schmerzfrei zu werden – und vor allem zu bleiben.
Triggerpunkt und Faszien 1×1
Im Triggerpunkt und Faszien 1×1 entwickelst du ein tiefgreifendes Verständnis für die Selbstmassage und Selbstbehandlung von Schmerzen.
Das Triggerpunkt und Faszien 1×1 ist Teil des Premium Schmerzfrei-Kurs. Diesen Teil stelle ich dir frei zur Verfügung, damit du weißt, wie du deine Schmerzen selbst lösen kannst.
Beschwerden
Fast jeder Mensch hat Triggerpunkte. Triggerpunkte gehören zu den Myogelosen und sind kleinste knötchenartige Verspannungen und Verhärtungen, die durch körperliche und psychische Überlastung in Muskeln auftreten können, also auch im Zwerchfell.
Die von Triggerpunkten ausgelösten Schmerzen können teils sehr heftig sein und auch zu Bewegungseinschränkungen, Sensibilitätsstörungen wie Kribbeln und Taubheit, Muskelschwäche, Koordinationsstörungen und scheinbar unerklärlichen Symptomen führen.
Werden diese Beschwerden durch Triggerpunkte ausgelöst, dann kannst du sie mit einer Triggerpunkt-Selbstmassage lindern bis lösen. Danach kannst du durch achtsame und passende Dehn- und Kräftigungsübungen der erneuten Entstehung von Triggerpunkten und somit auch von Schmerzen vorbeugen.
Verspannungen und Triggerpunkte im Zwerchfell führen vor allem zu
Diese treten vor allem beim Atmen auf, genauer gesagt bei starker Ausatmung. Trotzdem können die Schmerzen auch bei der Einatmung auftreten.
Neben den Schmerzen können Verspannungen und Triggerpunkte im Zwerchfell zu folgenden Beschwerden führen.
Seitenstechen tritt vor allem im vorderen unteren Bereich der Rippen auf.
Eine Dyspnoe bzw. Kurzatmigkeit lassen keine tiefe Einatmung mehr zu. Diese durch Triggerpunkte ausgelöste Atemnot kann so stark werden, dass die betroffene Person um ihr Leben fürchtet.
Häufig wird diese Atemnot ausgelöst durch Panikattacken oder Situationen, die einer solchen vorhergehen.
Dies liegt unter anderem an dem Umstand, dass deine gesamte Atemmuskulatur stark auf emotionale Spannungen reagiert.
Weitere Muskeln, die empfindlich auf emotionale Spannungen reagieren, findest du am Ende dieser Seite unter dem Punkt „Ähnliche Artikel“.
Folgende Diagnosen können Schmerzen hervorrufen, die denen ausgelöst durch Triggerpunkte im Zwerchfell sehr ähnlich sind.
Bitte beachte, dass sich Triggerpunkte und die untenstehenden Diagnosen NICHT gegenseitig ausschließen.
Wichtig
All diese Schmerzen, so wie auch Brustschmerzen oder Atembeschwerden können fast nie auf das Zwerchfell reduziert werden.
Deshalb brauchst du im Verlauf deiner Selbstbehandlung eine Übersicht über ALLE Muskeln, die deine Beschwerden auslösen können.
Nur so weißt du, in welchen anderen Muskeln du neben dem Zwerchfell nach Triggerpunkten suchen und diese massieren musst. Nur so kannst du alle Triggerpunkte finden und behandeln, die deine Schmerzen auslösen.
Um deine Schmerzen ganz und nachhaltig zu lösen, empfehle ich zusätzlich, für deine Beschwerden passende Dehn- und Kräftigungsübungen auszuführen. So behandelst du auch noch weitere Schmerzauslöser in der Muskulatur und beugst der erneuten Entstehung von Triggerpunkten im Zwerchfell und allen anderen Muskeln vor. Und somit natürlich auch der Entstehung erneuter Schmerzen.
Um aber zu beginnen, kannst du dich jetzt in einem ersten Schritt auf die Selbstmassage des Zwerchfells konzentrieren und dich damit vertraut machen. Alle weiteren Schritte erfährst du danach.
Selbstmassage
Da dein Diaphragma von deinen Rippen verdeckt wird, kannst du es nicht ertasten, jedenfalls nicht als Laie.
Das ist aber nicht weiter problematisch, da du das Zwerchfell trotzdem massieren kannst – jedenfalls zu einem gewissen Grad. Mehr dazu im nächsten Kapitel.
Du kannst dein Diaphragma am/unter dem untersten Bereich deiner Rippen selbst massieren. Dort hast du für wenige Zentimeter Zugang auf die tiefsten Fasern des Muskels.
Für die Massage benötigst du nichts weiter als deine Finger. Um diesen Bereich zu massieren, folge den nächsten Punkten.
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Anmerkung: Du musst bei der Massage keinen starken Druck ausüben. Das Zwerchfell reagiert bereits auf leichten Druck.
Zudem ist das Zwerchfell oft sehr empfindlich und starker Druck wäre für viele von euch nicht auszuhalten.
Sind die Verspannungen im Zwerchfell oder die Schmerzen sehr stark, kann es während der Massage und dem Atmen zu Unwohlsein und einem Gefühl der Beklemmung kommen.
Taste dich also langsam an die Massage des Zwerchfells heran, höre auf die Reaktionen deines Körpers und gib dir Zeit.
Versuche unter keinen Umständen, Verspannungen im Zwerchfell in nur einer Massagesitzung komplett zu beseitigen – in der Regel ist das nicht möglich!
Weitere Muskeln und Triggerpunkte
Den allerersten Schritt, also die Selbstmassage des Zwerchfells, hast du bereits gelernt.
Wie du aber weißt, können Brustschmerzen, Atembeschwerden und alle anderen hier erwähnten Beschwerden nicht auf das Zwerchfell reduziert, sondern auch noch von Triggerpunkten in weiteren Muskeln ausgelöst werden.
Deshalb zeige ich dir im Premium Schmerzfrei-Kurs, welche anderen Muskeln das sind, wie du sie untersuchst und massierst – damit dir kein einziger Triggerpunkt entgeht.
Selbstverständlich erhältst du auch passende Dehn- und Kräftigungssequenzen für genau diese Muskeln, um einer erneuten Überlastung und der Entstehung von Triggerpunkten und Schmerzen vorzubeugen.
Du kannst jetzt gleich mit dem Premium Schmerzfrei-Kurs beginnen, auch ohne Vorkenntnisse, und noch heute sicher sein, die für dich richtigen Übungen an der Hand zu haben.
Entstehung von Triggerpunkten
Brustschmerzen, Rippenschmerzen, Atembeschwerden und alle anderen hier genannten Beschwerden können durch Triggerpunkte im Zwerchfell und einigen anderen Muskeln ausgelöst werden.
Um herauszufinden, durch welche Situationen deine Schmerzen möglicherweise entstanden sind oder was dazu beigetragen hat, gebe ich dir im folgenden Video Beispiele aus dem Alltag und Sport, wie Triggerpunkte im Zwerchfell entstehen können.
Vielleicht findest du dich hier wieder, hast ein Aha-Erlebnis oder kannst dich und deine Schmerzgeschichte dadurch besser verstehen.
Im Video erwähnter Kurs: Das Triggerpunkt und Faszien 1×1 ist Teil des Premium Schmerzfrei-Kurs, und diesen Teil stelle ich dir frei zur Verfügung.
Um zu verstehen, warum bestimmte Haltungen oder Bewegungen das Zwerchfell überlasten können, hilft es zu wissen, wo es befindet und welche Bewegungen es ausführt.
Das Zwerchfell wird auch Diaphragma genannt. Es ist ein domförmiger Muskel, welcher in deinem Brustkorb „liegt“. Das Diaphragma trennt deinen Brustraum von deinem Bauchraum ab.
Ursprünge
Ansatz
Innerviert wird das Zwerchfell vom Nervus phrenicus
Dein Zwerchfell ist dein wichtigster Atemmuskel. Mit jeder Einatmung spannt er sich an.
Dadurch …
Durch diesen Mechanismus wird Luft in den Körper gezogen.
Anmerkung: Die Ausatmung ist im Normalfall ein passiver Vorgang, das heißt, sie geschieht ohne dein Zutun. Das Zwerchfell entspannt sich und der Brustkorb verkleinert sich wieder, wodurch Luft aus dem Körper gepresst wird.
Ein sehr vereinfachter Vergleich wäre das Zurückspringen einer gedehnten Feder in ihren Ausgangszustand.
Das Zwerchfell wird vor allem aktiv überlastet. Zum Beispiel beim
All dies sind Dinge, die mit einer verstärkten Atemaktivität, vor allem verstärkter Einatmung einhergehen.
Diese starken Einatmungen können das Zwerchfell überlasten – Erinnere dich, das Zwerchfell spannt sich mit jeder Einatmung an.
Des Weiteren können Verspannungen und Triggerpunkte im Rectus abdominis (einer deiner Bauchmuskeln) Triggerpunkte im Zwerchfell hervorrufen.
In diesem Fall spricht man von Satellitentriggerpunkten. Triggerpunkte in einem Muskel führen zur Entstehung von Triggerpunkten in einem anderen Muskel.
Schau dir deswegen auch den Rectus abdominis an, wenn du Probleme mit deinem Diaphragma bzw. Zwerchfell hast.
Schmerzfrei werden und bleiben
Bisher hast du gelernt
Alle hier erwähnten Beschwerden können nicht auf das Zwerchfell reduziert werden. Deshalb musst du alle für deine Schmerzen oder Beschwerden verantwortlichen Muskeln kennen, finden, auf Triggerpunkte hin untersuchen und dann massieren.
Die Selbstmassage kann die erneute Entstehung von Triggerpunkten im Zwerchfell und allen anderen Muskeln nicht verhindern. Denn sie kann nicht das Problem der Überlastung der Muskulatur lösen, durch welches Triggerpunkte und Schmerzen entstehen.
Mit den richtigen Kräftigungsübungen werden all diese Muskeln stärker und belastbarer. Das heißt, dass sie nicht mehr so schnell überlasten. Das hilft, der erneuten Entstehung von Triggerpunkten und somit auch Schmerzen vorzubeugen und somit schmerzfrei zu bleiben!
Die Selbstmassage ist wunderbar und der einzige Weg Triggerpunkte selbst zu lösen, aber sie hat ihre Grenzen. Sie kann keine Verkürzungen, Verklebungen, zu hohe oder zu niedrige Spannungen der Muskulatur lösen, die fast immer gemeinsam mit Triggerpunkten auftreten und ebenfalls Schmerzen auslösen können.
Diese Verkürzungen und Verklebungen kannst du mit passenden Dehn- und Kräftigungsübungen für genau diese Muskeln lösen und deren Spannung normalisieren.
Auf diese Weise kannst du mit dem Trio Selbstmassage, Dehnung und Kräftigung deine Schmerzen komplett lösen.
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