Dieser Zusammenhang zwischen Iliopsoas und Zwerchfell kann die Atmung beeinflussen bzw. befreien.

Leserfrage: In welchem Zusammenhang steht der Iliopsoas zum Zwerchfell? Denn meine Atmung hat sich seit der Dehnung des Iliopsoas verbessert.

Kurzantwort: Das Zwerchfell liegt mit seinen unteren Fasern direkt vor/auf den oberen Fasern des Psoas major und Psoas minor. Aus myofaszialer Sicht liegen beide Muskeln auf der tiefen Frontallinie und beeinflussen ihre Spannungsverhältnisse somit möglicherweise gegenseitig. Ein Zusammenhang scheint also vorhanden zu sein.

Zu viel Spannung des Iliopsoas kann somit ggf. die Bewegung oder die Anspannung des Zwerchfells beeinflussen. Denn die Spannung über die tiefe Frontallinie wird ggf. von unten nach oben auf das Zwerchfell übertragen und kann dann möglicherweise die Bewegung des Zwerchfells und seine Kontraktions-bzw. Anspannungsfähigkeit einschränken.

Wenn sich die Spannung des Iliopsoas durch einen Release oder eine Dehnung in Richtung einer „normalen“ Spannung verringert, dann verbessert sich womöglich auch die Bewegungsfreiheit und Anspannungsfähigkeit des Zwerchfells, und damit wird die Atmung natürlich erleichtert.

Im Video erwähnte und weiterführende Links

Neben dem Iliopsoas gibt es noch viele weitere Muskeln, die Ihre Atmung beeinflussen. Für diese Muskeln ist das gleiche wichtig, wie für alle anderen Muskeln – sie müssen dehnbar sein, sich richtig anspannen, aber auch lockerlassen können.

Oft klappt das nicht richtig, weil myofasziale Triggerpunkte, Verkürzungen, Verklebungen vorhanden sind, die Muskeln zu schwach sind, oder es einfach an Bewusstheit bei der Atmung mangelt.

Folgende Dinge helfen das zu verbessern.

Myofasziale Triggerpunkte in all den für die Atmung relevanten Muskeln selbst massieren. Dadurch werden die von den Punkten ausgelösten Schmerzen gelindert und die Muskeln entspannen sich. Dadurch können sich die Muskeln dann wieder besser anspannen, aber auch dehnen. Das heißt: Die Triggerpunkt-Selbstbehandlung hilft dabei, dass Kraft- und Dehnübungen besser oder überhaupt erst richtig ausgeführt werden können.

Die Atemmuskulatur kräftigen: Man muss kein Profisportler oder Athlet werden. Ganz bewusste und einfache Atemübungen reichen aus, um das Zwerchfell und all die anderen Atemhilfsmuskeln zu kräftigen. Gesunde Muskeln, die sich richtig anspannen können, weisen seltener myofasziale Triggerpunkte auf als schwache Muskeln. Atemübungen sind also eine Art Prävention gegen Triggerpunkte.

Dehnübungen: Dehnübungen helfen, wie auch Kraftübungen, bindegewebige Verklebungen im Muskel selbst und zwischen einzelnen Muskeln zu lösen. Das hilft dem Muskel wiederum sich besser anspannen, aber auch „verlängern/dehnen“ zu können.

Im großen Online-Kurs gegen Schmerzen finden Sie all diese Übungen, die Ihre Atemmuskulatur von Triggerpunkten befreien, dehnen und auch kräftigen. Und noch vieles mehr.

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