Kopfschmerzen am Hinterkopf werden meist durch Verspannungen sowie Triggerpunkte im Bereich des Halses ausgelöst, und dagegen kannst du selbst etwas tun.
Diese Verspannungen und Triggerpunkte in den Muskeln kannst du mit einer Selbstmassage lösen, und deine Schmerzen lindern.
Im nächsten Abschnitt dieser Seite geht es bereits los. Du erfährst, welche Muskeln und Körperbereiche häufig für Schmerzen am Hinterkopf verantwortlich sind und wie du diese massierst.
Das ist ein kostenloser Einführungskurs zu den Grundlagen der Selbstbehandlung.
Der Kurs nimmt dir die Angst vor deinen Kopfschmerzen und schenkt dir Zuversicht und Sicherheit bei der Selbstbehandlung.
Du erfährst, worauf es bei jeder Behandlung ankommt und welche Fehler du vermeiden solltest, um deine Schmerzen langfristig loszuwerden!
Gib deinen Namen und E-Mail-Adresse in das Formular ein und du kannst direkt die ersten Schritte in Richtung Schmerzfreiheit gehen. Ich freue mich auf dich, bis gleich!
Als Erstes widmen wir uns den Muskeln, welche meist die Hauptverursacher der Schmerzen sind. In der Regel kannst du hierdurch schon Schmerzlinderung erzielen.
Ich empfehle dir fürs Erste nur Schritt 1 und 2 der Selbstmassage für einige Tage bis zu hin einer Woche auszuführen.
Solltest du hierdurch Linderung erhalten, danach aber keine weiteren Fortschritte feststellen, dann führst du die restlichen Schritte aus.
Muskeln: Trapezius, Sternocleidomastoideus
Schrecke bitte nicht zurück, wenn du hier unbekannte Begriffe liest. Du wirst trotzdem verstehen, wo und wie du dich massieren sollst. Und darauf kommt es letztendlich an!
Wir beginnen mit deinem Trapezius Muskel. Dieser besitzt drei Teile – einen oberen, mittleren und unteren.
Für dich ist nur sein oberer Teil interessant, da dieser bei Verspannungen Schmerzen in den Hinterkopf senden kann.
Der Muskel befindet sich an der Rückseite deines Halses und du wirst ihn mit der Daumen-Zeigefingertechnik und der Druck-Bewegungstechnik massieren.
Der zweite Muskel, der sehr oft an Kopfschmerzen am Hinterkopf beteiligt ist, heißt Sternocleidomastoideus.
Schwer auszusprechen, dafür aber umso leichter zu finden und zu massieren.
Es handelt sich um den auffallenden Muskel an der Seite des Halses, welcher vom Hinterkopf zum Schlüsselbein sowie zum Brustbein zieht.
Auch diesen Muskel massierst du mit der Daumen-Zeigefingertechnik sowie mit der Druck-Bewegungstechnik.
Untersuchen musst du hier zwei Bereiche. Zum einen den vom Brustbein zum Hinterkopf – dieser Bereich ist sehr leicht zu fassen – und zum anderen den vom Schlüsselbein zum Hinterkopf. Wir beginnen mit dem ersteren.
Falls du während der Massage oder während des Fühlens des Sternocleidomastoideus einen Puls fühlst, dann hast du deine Halsarterie erwischt.
Das ist nicht sonderlich schlimm, aber massiere diese bitte nicht. Stattdessen lass los und greife den Muskel erneut, nur dieses Mal ohne die Arterie!
Fühle die Sehne des Sternocleidomastoideus an deinem Brustbein und versuche diese zu fassen.
Richtig gut wird dir dies erst ein paar Zentimeter höher gelingen, da der Muskel hier schön dick und gut zu greifen ist.
Von hier aus kannst du ihn wunderbar bis an den Hinterkopf verfolgen.
Es ist vor allem dieser Bereich des Muskels, der häufig Kopfschmerzen am Hinterkopf auslöst.
Um den anderen Teil des Muskels zu spüren, platziere deine Finger im ersten Drittel deines Schlüsselbeins und versuche den Muskel an der Seite deines Halses zangenartig zu umgreifen.
Muskeln: Semispinalis Capitis und Cervicis, Suboccipitales, Splenius Cervicis
Es geht weiter mit dem Bereich der hinteren Hals – und Nackenmuskulatur.
Diesen Bereich massierst du am besten mit der Massagefee oder einem Massageball.
Der Vorteil der Fee liegt darin, dass du deinen Hals präziser massieren kannst als mit dem Ball, dies im Sitzen tun kannst, und dabei im Gegensatz zur Selbstmassage mit den Händen, deine Finger schonst.
Falls du keinen Ball oder keine Massagefee besitzt, habe ich weiter unten auch erklärt, wie du die Massage mit deinen Händen ausführen kannst.
Selbstmassage mit der Massagefee
Hier kommen präzise Massagestriche oder die Druck-Bewegungstechnik zum Einsatz.
Wie immer am Hals: Beginne mit Vorsicht und erhöhe Druck und Dauer der Massage erst, nachdem du weißt, wie dein Körper auf die Massage reagiert.
Selbstmassage mit einem Ball
Wie steht es um deine Kopfschmerzen am Hinterkopf? Spürst du, ob und was die Massage bereits bewirkt hat?
In diesem Schritt bearbeitest du die gleichen Bereiche wie in Schritt zwei. Allerdings zeige ich dir, wie du dies mit deinen Händen tust. Als Massagetechnik empfehle ich die Druck-Bewegungstechnik.
Mit deinen Händen kannst du sehr präzise arbeiten, punktuell Druck ausüben und dich auf kleine Bereiche konzentrieren.
Allerdings ermüden deine Finger schnell, weswegen du öfters kleine Pausen einlegen solltest.
Zudem ist die Massage nicht so entspannend wie mit einem Massagegerät, da du den Druck aktiv mit deinen Armen und Fingern aufbauen musst.
Forme deine Hände zu einer Schaufel und drücke mit den Fingerspitzen in die Halsmuskulatur. Suche nach schmerzhaften Regionen.
Sobald du eine findest, bleibst du dort, hältst den Druck aufrecht und führst langsame Ja – und – Nein Bewegungen aus.
Während dieser Bewegungen werden deine Schmerzen variieren. Konzentriere dich vor allem auf die empfindlichen Bereiche der Bewegungen, ohne den Schmerz zu maximieren.
Um deine Kopfschmerzen am Hinterkopf ganzheitlich zu behandeln, bearbeite wieder – wie in Schritt 2 – den hinteren UND seitlichen Bereich deiner Halsmuskulatur.
Nachfolgend habe ich weitere Bereiche und Muskeln beschrieben, die Kopfschmerzen am Hinterkopf verursachen können.
Die wichtigsten hast du aber bereits bearbeitet.
Muskel: Occipitalis
Neige deinen Kopf nach vorne und platziere deinen Zeigefinger im obersten Bereich neben der Halswirbelsäule – zur Mitte hin spürst du ein Band, welches auf deiner HWS verläuft, und direkt daneben spürst du eine kleine, aber deutliche Vertiefung –.
Von hier aus bewegst du deinen Zeigefinger ca. 2 bis 3 Zentimeter zur Seite.
In diesem Bereich suchst du nach einer sehr kleinen Mulde/Vertiefung. Du wirst schon ein bisschen suchen müssen, um diese zu finden.
Sobald du diese gefunden hast, prüfst du die Stelle auf Schmerzempfindlichkeit, indem du dort hineindrückst.
Hier befindet sich ein Punkt des Occipitalis Muskels, welcher zu Kopfschmerzen am Hinterkopf beitragen kann. Der Muskel selbst ist so dünn, dass du ihn nicht spüren wirst. Sehr wohl aber seine Empfindlichkeit, falls er verspannt ist.
Ist dieser Muskel/Punkt bei dir schmerzhaft, dann ziehe deine freie Hand zur Unterstützung heran und massiere ihn max. 15 mal mit der Fingertechnik.
Muskel: Temporalis
Der Temporalis ist ein dünner Muskel, der deinen Kiefer stabilisiert und schließt.
Er zieht flächig und bogenförmig von vor deinem Ohr bis kurz dahinter. Für dich ist sein hinterer Teil von Bedeutung, da er bei Verspannung Kopfschmerzen im Hinterkopf verursachen kann.
Muskel: Digastricus
Dieser Muskel liegt unter deinem Kinn und Kiefer. Für dich ist der Bereich unter deinem Kiefer wichtig, da Verspannungen in diesem Bereich Kopfschmerzen am Hinterkopf auslösen oder zu diesen beitragen können.
Bearbeite den Digastricus mit der Druck-Bewegungstechnik oder der Fingertechnik.
Wichtig! In welchem Bereich hat die Massage am meisten geholfen, und in welchem am wenigsten?
Welche Muskeln waren leicht zu bearbeiten und bei welchen hattest du Schwierigkeiten?
Prüfe deine Massage immer wieder aufs Neue und experimentiere mit den Fingerpositionen. Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen.
Die hier vorgestellten Techniken zur Linderung der Kopfschmerzen am Hinterkopf sind sehr effektiv, wirken aber nur, wenn sie richtig ausgeführt werden.
Natürlich wird es dich Zeit kosten, zu lernen, alle vorgestellten Muskeln korrekt zu massieren. Letztendlich zahlt es sich aber aus.
Ich bedanke mich fürs Lesen und wünsche dir eine gute Besserung.